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Tierversuche
2003: Leichte Abnahme der Tierzahlen
Die
Zahl an Versuchstieren ging 2003 um 2,2 Prozent zurück; gegenüber
1983 ergibt dies eine Abnahme um 76 Prozent. Noch 2002 hatten die
Tierzahlen leicht zugenommen. Praktisch gleich geblieben ist die
Anzahl schwer belasteter Versuchstiere. Für Kosmetika wurden
auch 2003 keine Tiere eingesetzt.
Gemäss
der heute veröffentlichten Tierversuchsstatistik wurden 2003
insgesamt 475 445 Tiere verwendet – das sind 10 524 Tiere
oder 2,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Leicht gesunken ist auch
die Belastung der Versuchstiere, wobei in schwer belastenden Versuchen
etwa gleich viele Tiere (3,7%) eingesetzt wurden. Diese dienten
grösstenteils der Qualitätssicherung biologischer Produkte
(v.a. Impfstoffe) sowie der Entwicklung und Prüfung neuer Medikamente.
Für Kosmetika wurden 2003 wiederum keine Tiere gebraucht. Fast
zwei Drittel der Versuchstiere wurden in der Industrie eingesetzt,
29 Prozent an Hochschulen und Spitälern. Bei über 90 Prozent
der in bewilligungspflichtigen Tierversuchen eingesetzten Tieren
handelte es sich um Labortiere wie Mäuse, Ratten, Hamster oder
Meerschweinchen. Weiter wurden Fische, Kaninchen, verschiedene Haustierarten,
Affen, Geflügel und Amphibien verwendet.
Im Berichtsjahr waren 2364 kantonale Tierversuchsbewilligungen gültig
(2002: 2210). 910 Bewilligungen wurden neu erteilt, wovon über
die Hälfte mit Auflagen; 6 Gesuche wurden abgelehnt. Das Bundesamt
für Veterinärwesen als Oberaufsichtsbehörde hat bei
51 Bewilligungen (6 %) weitere Präzisierungen angefordert oder
Teile der Versuche beanstandet.
In nichtbewilligunspflichtigen (nicht belastenden) Tierversuchen
wurden insgesamt 152 088 Tiere eingesetzt (2002: 149 914). Diese
Gruppe von Versuchen umfasst grösstenteils das Töten von
Tieren zur Organ- oder Gewebeentnahme sowie Fütterungsuntersuchungen
bei grossen Geflügelherden.
BUNDESAMT FÜR VETERINÄRWESEN
Medien- und Informationsdienst, Bern, 2. Juli 2004
Auskunft: Michel Lehmann, Bereich Kommunikation
031 / 323 85 58
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